Am 29.01.2018 fand im Sitzungssaal der Bauinnung Aschaffenburg der diesjährige Ausbilderabend statt. 47 Teilnehmer nahmen die Gelegenheit war, um sich über alle wichtigen Themen der
beruflichen Ausbildung zu informieren und Erfahrungen auszutauschen.
Neben den zahlreichen Ausbildern unserer Mitglieder waren Vertreter der Lehrerschaft von der staatlichen Berufsschule Aschaffenburg und Miltenberg-Obernburg, Frau Sitzmann –
Geschäftsbereichsleitung der HWK – Würzburg, der Betriebsstättenleiter der HWK – Aschaffenburg
Herr Hasenstab und Ausbilder der HWK Herr Schulz vom Bildungszentrum der HWK, sowie die
Prüfungsvorsitzenden der Metallinnung anwesend.
Herr Christian Krause, Referent Berufliche aus- und Fortbildung vom Bundesverband Metall Essen,
unterstützte die Veranstaltung mit seinem Vortrag: „Der Ausbilder als Coach“.
Darin erwähnte er, dass es 2007 noch 41.000 Auszubildende im metallverarbeitenden Beruf gab,
2017 waren es nur noch 26.000 Auszubildende. Dies ist ein starker Rückgang. In anderen Gewerken
ist diese rückläufige Entwicklung nicht so stark vertreten.
Herr Krause stellt die „Generation Z“ vor, die Jugendlichen seien neugierig, wertorientiert, digital,
mutig und sozial überfordert. Er möchte mit „Ausbilder als Coach“ diesen Ausbildungsprozess unterstützen. Der Ausbilder als Coach entwickelt und fördert bei seinen
Auszubildenden konsequent das selbstständige Setzen und Erreichen von Ausbildungszielen. Er erkennt den Lerntyp des Auszubildenden und kann dementsprechend darauf eingehen. Er vermittelt Ihnen, in digitalen Zeiten zu kommunizieren und ermuntert die Auszubildenden, Fragen zu stellen.
Anschließend fanden rege Diskussionen statt, z. B. über
- Arbeitszeitbereitstellung für das Lernen mit dem E-Learning Programm für Auszubildende
- Abwesenheit der Azubis durch Blockschulzeiten und Urlaubszeiten beträgt fast die Hälfte der Ausbildungszeit
- Aufbau einer Bindung der Azubis zum Betrieb, damit diese nach der Ausbildung nicht zur Industrie abwandern
- Vorschlag zur Modernisierung der Berufsbezeichnung
- Förder- und Leistungsgruppen in den Berufsschulen zur individuellen Förderung
- Möglichkeiten, Realschüler und Gymnasiasten für diese Berufe zu begeistern, z. B. durch „Abi-Meister“
- Mehr Werbung an allen Schulen für das Handwerk
OM Reuter fasste abschließend den Ausbilderabend mit einem kurzen Fazit zusammen und hob die offene und positive Kommunikation zwischen Betrieb, Schule, BTZ, Kammer und Bundesverband Metall hervor. Das gemeinsame Interesse an guten Nachwuchskräften verbindet.