Freisprechungsfeier 18.03.2025

Auf der Freisprechungsfeier in der Maingauhalle Kleinostheim konnten 32 Auszubildende ihre Gesellenbriefe aus der Hand des Obermeisters Matthias Kreß entgegennehmen. 11 Metallbauer und 21 Feinwerkmechaniker haben ihre Abschlussprüfung in verschiedenen Fachrichtungen erfolgreich abgelegt.

„Die Freisprechung ist nicht nur ein feierlicher Abschluss Ihrer Ausbildungszeit, sondern auch eine jahrhundertealte Tradition, die tief in der Geschichte des Handwerks verwurzelt ist“ sagte Obermeister Matthias Kreß: Ursprünglich habe die Freisprechung bedeutet, dass Lehrlinge von ihren Pflichten gegenüber dem Lehrmeister entbunden und offiziell in den Stand des Gesellen erhoben wurden. In den frühen Zeiten der Industrialisierung hätten Auszubildende oft im Haushalt Ihres Lehrmeisters gelebt, waren Teil der Familie und wurden schrittweise in die handwerklichen Fertigkeiten und Werte eingeführt. Die heutige Freisprechungsfeier erinnere an diese Tradition und würdigte zugleich den Übergang in eine neue, selbständige berufliche Zukunft.

Aktuelle stehe man vor einer neuen industriellen Revolution. Automatisierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz veränderten die Arbeitswelt. Gerade in dieser Zeit seien kluge, engagierte und flexible Fachkräfte gefragt. Und genau hier komme die Generation der frisch gebackenen Junggesellen in Spiel.

Diese Generation sei mit digitalen Technologien aufgewachsen, denke vernetzt und hinterfrage bestehende Strukturen. Sie suche nach Sinn in der Arbeit und wolle aktive mitgestalten. Diese Eigenschaften seien eine große Change – für Unternehmen, für die Wirtschaft und für die gesamte Gesellschaft. Denn die Industrie brauche nicht nur Fachwissen, sondern auch neue Ideen, Kreativität und Innovationsgeist.

Dass der Abend ein ganz besonderes Ereignis sei, zeige die große Zahl der Ehrengäste, welche zur Feierstunde gekommen sind. Die Festrede hielt Prof. Dr. Jan André Millemann, Hochschule Nordhausen, Grußworte kamen von Andreas Fath-Halbig, Bürgermeister Wörth, Monique Haas, Kreishandwerksmeisterin und Landrat Dr. Alexander Legler.

Für ihre herausragenden Leistungen wurden Juan Camilo Gomez Rodriguez aus Aschaffenburg, (Metallbau-Konstruktionstechnik Ausbildungsbetrieb Schlosserei Körner in Laufach) und Nino Lombardo aus Amorbach (Feinwerkmechanik – Maschinenbau; Ausbildungsfirma Waidelich-mechanik in Kleinheubach) als Prüfungsbeste ausgezeichnet.

Alle Freigesprochenen erhielten einen Loopschal mit dem Logo der Innung als Erinnerung an die Ausbildungszeit.

Für das feierliche Ambiente der Freisprechungsfeier sorgten „Schmitti & Friends“.